Wappen
Steirische Kommulheraldik
Jeder Wappenschöpfung und -Verleihung gehen eingehende Beratungsgespräche voraus, bei dem die heraldischen Regeln und Möglichkeiten bereits im Vorfeld erläutert werden. Parallel zu den Besprechungen werden sämtliche verfügbare Quellen zu Geschichte, Kultur und Wirtschaft der Gemeinde konsultiert. Das vom Gemeinderat mit mindestens Zweidrittelmehrheit beschlossene Wappen wird von kundiger Grafikerhand dreimal ausgefertigt und je einem von der Gemeindeabteilung des Landes in Auftrag gegebnen gedruckten Verleihungsdiplom beigelegt. Ein Exemplar erhält die Gemeinde feierlich überreicht, ein Stück gelangt ins Landesarchiv, das Drittstück an das Österreichische Staatsarchiv.
Die Wappenverleihung wird im Landesgesetzblatt kundgemacht, das neue Wappen mit seinem Sinngehalt in den alljährlich erscheinenden „Mitteilungen des Stmk. Landesarchivs“ vorgestellt.
Empfohlen wird der halbrunde Wappenschild. Die Überladung mit Motiven soll vermieden werden. Bei zusammengelegten Orten wird versucht, alle Orte gleichermaßen im Wappenschild zu symbolisieren.
Farbregel
Im Wappen werden ausschließlich die beiden Metalle Gold und Silber die vier Farben Rot, Blau, Grün und Schwarz, dazu noch das Pelzwerk verwendet. Die Farbregel, derzufolge nur Farbe auf Metall und Metall auf Farbe zu liegen kommen, ja auch jeweils nur aneinander grenzen darf, wird strikt eingehalten.
Beschreibung
Besonderer Wert gelegt wird auf die verständliche, kurze und doch eindeutige Wappenbeschreibung als für die Darstellung einzig relevanten Elementes der Verleihungsurkunde.
Motivwahl
Der in der Gemeindeordnung geforderte Bezug zur Gemeinde wird hergestellt durch entsprechende Motivwahl:
- Natürliche Gegebenheiten, Flora und Fauna;
- Wirtschaft, Erwerbstätigkeit, Gewerbe, Bergbau und Industrie, Verkehr;
- Patrozinien von Pfarrkirchen und Meßkapellen, redende Wappen;
- Teile von Wappen ehemaliger adeliger oder geistlicher Grundherren;
- Besonderer Wert gelegt wird auf Kulturgut im betreffenden Gemeindegebiet;
- Die Figur wirkt eng zusammen mit dem Sinngehalt der Farben und Metalle.
Erklärung der Symbole
- Der grüne Dreiberg
Das waldreiche Bergdorf, der mittlere Spitz in Form des Gradischkogels; drei Spitzen als Symbol für das Dreiländereck Kärnten/Steiermark/Slowenien; mit dem silbernen Himmel — weiß/grün, die steirischen Landesfarben; Grün: Farbe der Hoffnung. - Der silberne Bergkristall
Symbol für die jahrhundertlange Glasmacher geschichte in unserer Gegend; eine Varietät des Minerals Quarz; ein Zeichen der Reinheit und Vollkommenheit; Silber: das irdische Metall. - Der silberne Wellenbalken
Symbol für die zwei landschaftsprägenden Bäche, den Feistritzbach und den Krumbach; geflutet mit sieben Wellen, wo jede Welle für eine der angrenzenden Nachbargemeinde steht; die Bäche verbinden die drei Länder und speisen den Stausee. - Der blaue See
Der größte Bergsee südlich von Graz, einzigartig in der Region und eine Touristenattraktion; Symbol für ökologische Energieerzeugung und grenzüberschreitende Zusammenarbeit; Blau: jenseitige Farbe. - Zwei silberne Jakobsmuscheln
Der Schutzpatron von Soboth wird mit zwei Symbolen dargestellt, dem Wanderstab und der Muschelkette (siehe Bild vom Hauptaltar); zwei Muscheln — für jede Katastralgemeinde (Laaken und Soboth) eine — damit sind sie gleichbedeutend vertreten; bedeutendes Symbol für den europaweit bekannten „Jakobsweg“ (Muschel auf blauen Hintergrund).
Das Ergebnis
In silbernem Schild über blauem mit zwei silbernen gestürzten Jakobsmuscheln belegtem Schildfuß ein silberner Wellenbalken, belegt mit sieben einzeln nebeneinander gestellten blauen Wellen, darüber ein grüner Dreispitzberg, dessen mittlere Spitze bis zum oberen Schildrand reicht und mit drei silbernen aus gemeinsamem Muttergestein wachsenden langprismatischen Bergkristallen belegt ist.
Beschlüsse
- Gemeinderats-Beschluss 004-1/5-2009, TP7, vom 27. August 2009
- Beschluss der Landesregierung vom 14. September 2009, kundgemacht im LGBl. Stück 27, Nr. 84; Verordnung mit Wirkung zum 1. Oktober 2009.